neues Album #Sade -> erneuerte #Fatwa / #Todesdrohungen


Shahin Najafi, hat am 01.05.2015 sein 7. Album mit dem Titel „Sade“ veröffentlicht und wenige Tage später wurde im Internet publik, dass die Gruppe „Abaolshohada“ eine erneute Fatwa ausgesprochen hat. Dieses mal sind zum ersten diese Todesdrohunhgen nicht nur an Shahin gerichtet, sondern auch an Fans, Organisatoren, Club Betreiber Kartenverkäufer etc. gerichtet.

Im Nachfolgendem möchten wir die Hintergründe für diese Agression beleuchten:

neues Album "Sade" - ab Mai 2015

neues Album „Sade“ – ab Mai 2015

Ihm wird Blasphemie wiederholt vorgeworfen. Konkret bezieht sich dieser Vorwurf an sein Album Desgin. Vor schwarzem Hintergrund ist eine Hand abgebildet, die im Islam auch als Symbol für Fatima (einer der Töchter eines Imanen) steht. Diese Hand streckt provakant den Mittelfinger aus. Sein Verhalten wird so interpretiert, dass Shahin nun auch durch westliche Kulturen / Staaten  instrumentalisiert wird und mit seiner Hilfe die Islamische Welt in irgend einer Form angegriffen wird.

Shahin sieht sich selbst als Poet, Komponist, Satiriker und letztlich auch als ein Aufklärer, der den Menschen im Iran auf Zustände hinweisen möchte und Menschen zum nachdenken anregen.

Nicht vor allzu langer Zeit gab es Debatten, ob das Kreuz in Klassenzimmern abgehängt werden darf  oder nicht. Die Katholische Kirche wurde auch hierzulande des öfteren auf die Schippe genommen. In allen Fällen wurde auf diplomatischem Wege und auf Augenhöhe diskutiert. Die Reaktionen sind manchmal heftiger ausgefallen, aber es hat in Deutschland nicht zu fanatischen Kurzschluss Reaktionen geführt.

Mit seiner Art der Provokation möchte Shahin die Menschen erwachen, dass Religionen allgemeingegenwärtige Symbole (Hand, Kreuz, etc.) nicht ausschließlich für sich beanspruchen können. Ein Mittelfinger, durch einem Iraner publiziert, darf nicht ausschliesslich gotteslästernd interpretiert werden, sondern muss auch einfach nur als Mittelfinger gesehen werden können. Darüber hinaus ist im Iran der Staat und die Religion nicht getrennt – ein Zustand der auch nicht weiter in dieser Form existieren darf.

Es bedarf sehr viel Mut auf diese Art und Weise zu kritisieren, aber ohne diese Satire führt es zu keinem kritischen Dialog und einer herbei geführten Veränderung der Gesellschaft im Iran zu einem Modernen Land, dass auch eine vielfältige Religionen Kultur pflegt, aber nicht durch diese Staatenrechtlich drangsaliert wird. Als junger Mensch war Shahin ein sehr streng gläubiger Shiit und begann die Religionen mit der Zeit immer mehr zu hinterfragen. In den westlichen Ländern geht man moderner und kritischer mit Religionen um und dies fehlt noch Heute im Iran! Dieser Wandel/ Modernisierung steht noch im Iran bevor.

Entsprechende Sicherheitsbehörden und Polizei sind in Kenntnis gesetzt, beobachten und bewerten die Situation fortlaufend. Konkrete Verdachtsfälle sind nicht bekannt!

Günter Wallraff ruft zu Unterstützung für Shahin auf und bietet finanzielle Unterstützung für finanzschwächere Fans an -> Focus.de

Ein Interessanter Beitrag zu Hintergründen der Drohungen und zur Musik des aktuellen Albums -> http://www.deutschlandradiokultur.de/

Weitere Quellen:

Artikel vom 06.05.2015 – > faz.net

 

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